Ad hoc

VP Bank Gruppe behauptete sich in anspruchsvollem Umfeld und beantragt eine unveränderte Dividende

  ·   Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
Lesedauer: 12 Min
In einem anspruchsvollen Marktumfeld erzielte die VP Bank Gruppe 2022 einen Jahresgewinn von CHF 40.2 Mio. Die Ertragskraft zeigte sich widerstandsfähig und erlaubte es, wie geplant weiter in die Strategie 2026 zu investieren. Der Verwaltungsrat beantragt eine unveränderte Dividende von CHF 5.00 pro Aktie.
Die wichtigsten finanziellen Ergebnisse des Finanzjahres 2022 im Überblick
  • Alle Regionen haben positiv zum Gruppenergebnis beigetragen, wobei der Heimmarkt Liechtenstein, in dem die VP Bank als Universalbank tätig ist, der wichtigste Pfeiler im Ertragsmix bleibt.
  • Der Netto-Neugeldzufluss betrug CHF 1.1 Mrd., was einem Wachstum von 2 Prozent entspricht.
  • Die betreuten Kundenvermögen nahmen infolge der Abschwächung der Finanzmärkte um 9 Prozent auf CHF 46.4 Mrd. ab.
  • Der Geschäftsertrag stieg um 2 Prozent auf CHF 336.4 Mio. und bildet damit das beste Ertragsergebnis der letzten fünfzehn Jahre der VP Bank.
  • Hauptsächlich aufgrund von Investitionen in die Strategie 2026 sowie ausserordentlichen Kosten, unter anderem im Zuge der Bearbeitung der Sanktionen bei russischen Kunden, stieg der Geschäftsaufwand auf CHF 291.2 Mio., was einer Zunahme von 7 Prozent entspricht.
  • Der Jahresgewinn von CHF 40.2 Mio. entspricht einer Abnahme von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn aus der zweiten Jahreshälfte ging gegenüber der Vorjahresperiode um 9 Prozent zurück.
  • Die Cost/Income Ratio liegt bei 86.6 Prozent.
  • Mit einer Tier 1 Ratio von 21.7 Prozent verfügt die VP Bank über eine starke Kapitalbasis.
  • Der Verwaltungsrat unterbreitet der Generalversammlung vom 28. April 2023 einen Dividendenantrag von CHF 5.00 pro Namenaktie A und CHF 0.50 pro Namenaktie B, was einer unveränderten Dividende entspricht.
  • Die VP Bank hält an der Strategie 2026 fest und bestätigt die langfristigen Ambitionen. Ihre finanziellen Ziele für 2026 kalibriert sie jedoch aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten und des sich verändernden Marktumfelds neu.

Paul H. Arni, CEO der VP Bank Gruppe: «Die VP Bank verfügt auch in einem anspruchsvollen Marktumfeld über die Finanzkraft und die Stabilität, um langfristig zu investieren und so ihrer Kundschaft die besten Lösungen und ihren Aktionärinnen und Aktionären Wachstum und attraktive Renditen zu bieten. Mit Open Wealth sichern wir in Zukunft unser Alleinstellungsmerkmal als eine der erfolgreichsten Intermediärbanken und bauen unsere Stärken weiter aus.»

Vorwort
Positive Netto-Neugeldentwicklung und breit abgestützte Kundenbasis

Kundinnen und Kunden vertrauten der VP Bank ein Netto-Neugeld in Höhe von CHF 1.1 Mrd. an, was einem Wachstum von 2 Prozent entspricht. Zum positiven Ergebnis haben hauptsächlich die beiden Fondsgesellschaften in Liechtenstein und Luxemburg sowie die Region Asien beigetragen.

Das positive Netto-Neugeld konnte die negative Marktperformance von CHF 5.6 Mrd. teilweise kompensieren, sodass die betreuten Kundenvermögen um 9 Prozent auf CHF 46.4 Mrd. zurückgegangen sind. Die Custody-Vermögen sanken um 22 Prozent auf CHF 5.8 Mrd. Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2022 CHF 52.3 Mrd.

Widerstandsfähiges Geschäftsmodell

In einem Marktumfeld stark gestiegener Unsicherheiten erwies sich das Geschäftsmodell der VP Bank Gruppe als widerstandsfähig. Der Geschäftsertrag stieg um 2 Prozent auf CHF 336.4 Mio. und bildet damit das beste Ertragsergebnis in den letzten fünfzehn Jahren der VP Bank. Geringere Erträge im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnten durch höhere Erträge im Zins- und Handelsgeschäft ausgeglichen werden.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 11 Prozent auf CHF 139.6 Mio. ab. Die durchschnittlichen Vermögen reduzierten sich marktbedingt um 6 Prozent, was zu tieferen wiederkehrenden Erträgen von 6 Prozent führte. Die transaktionsbasierten Kommissionserträge reduzierten sich um 26 Prozent. Bedingt durch das positive Zinsumfeld stieg der Erfolg aus dem Zinsgeschäft um 10 Prozent auf CHF 121.5 Mio. und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft um 31 Prozent auf CHF 65.5 Mio. Der Erfolg aus Finanzanlagen lag bei CHF 9.4 Mio., was einer Abnahme von 18 Prozent entspricht.

Auch in einem anspruchsvollen Umfeld weiter in die Strategie 2026 investiert

Die VP Bank hat dank ihrer Ertragskraft auch in einem anspruchsvollen Umfeld wie geplant in ihre Strategie und in die Zielorganisation investiert. Bedingt durch diese Investitionen sowie ausserordentliche Kosten, unter anderem im Zusammenhang mit der komplexen Bearbeitung und Umsetzung der Sanktionen bei russischen Kunden sowie dem Unterhalt von Kundendokumentationen aufgrund eines überarbeiteten Risikobewertungsmodells, erhöhte sich der Geschäftsaufwand auf CHF 291.2 Mio., was einem Anstieg von 7 Prozent entspricht. Der Personalaufwand blieb konstant bei CHF 173.6 Mio., während der Sachaufwand um 23 Prozent auf CHF 76.6 Mio. stieg.

Wie ursprünglich geplant, erreichten die Investitionen mit CHF 31.8 Mio. im Jahr 2022 und CHF 25.7 Mio. im Jahr 2021 einen Höhepunkt. In den kommenden Jahren strebt die VP Bank ein Investitionsniveau von CHF 15 bis 20 Mio. an. Die Abschreibungen stiegen 2022 auf insgesamt CHF 41 Mio. an und werden den Höhepunkt verzögert im Jahr 2024 erreichen.

Die Cost/Income Ratio stieg von 82.5 Prozent auf 86.6 Prozent. Nach Abschluss der Investitionsphase sowie aufgrund der erwarteten Beschleunigung des Momentums der Strategieumsetzung erwartet die VP Bank eine Entwicklung der Cost/Income Ratio in Richtung des strategischen Ziels.

Starke Kapitalbasis und solide Bilanz

Mit einer Tier 1 Ratio von 21.7 Prozent besitzt die VP Bank im Branchenvergleich eine sehr starke Eigenkapitalbasis, die deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) liegt. Mit einer Liquidity Coverage Ratio von 233 Prozent ist sie zudem äusserst liquide und liegt deutlich über der regulatorischen Anforderung von 100 Prozent. Die Bilanz der VP Bank ist solide und die Bilanzsumme liegt bei CHF 12.6 Mrd.

Unveränderte Dividende als Zeichen der Ertragsstärke

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung der VP Bank vom 28. April 2023, eine unveränderte Dividende von CHF 5.00 pro Namenaktie A und CHF 0.50 pro Namenaktie B auszuzahlen. Die vorgesehene Dividendenausschüttungsquote liegt mit 76 Prozent des erwirtschafteten Konzerngewinnes über dem Bereich des vom Verwaltungsrat definierten langfristigen Zielbandes von 40 bis 60 Prozent. Die VP Bank ist hervorragend kapitalisiert und der Investitionszyklus ist mehrheitlich abgeschlossen. Die Ertragsstärke und Stabilität der Bank erlauben es, dem Streben nach einer konstanten Dividende trotz schwierigen Marktumfelds gerecht zu werden.

Veränderungen im Verwaltungsrat

Der Verwaltungsrat beantragt die Wiederwahl von Dr. Beat Graf und Katja Rosenplänter-Marxer, deren Mandate ablaufen, für eine Amtsdauer von weiteren drei Jahren als Mitglied des Verwaltungsrates. Michael Riesen hat seinen Verzicht auf die Erneuerung des Mandats erklärt und tritt nach einer Amtszeit von neun Jahren aus dem Verwaltungsrat aus. Der Verwaltungsrat schlägt vor, vorbehältlich der Genehmigung der Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA), Stephan Zimmermann und Stefan Amstad neu in den Verwaltungsrat zu wählen. Stephan Zimmermann ist zurzeit Chairman der UBS Business Solutions AG, Zürich. Dieses Mandat wird er im April 2023 abgeben. Er ist unter anderem auch Vorstandsmitglied der Handelskammer Deutschland-Schweiz. Stefan Amstad war Partner bei Ernst & Young und ist seit 2012 Leiter der Internen Revision der SIX-Gruppe. Zudem ist er Mitgründer und Verwaltungsratspräsident einer KMU-Gruppe im Bodenbelagsbereich. Herr Amstad wird die genannte Funktion bei der SIX Mitte 2023 beenden.

Strategie 2026 und finanzielle Ziele

An der Strategie 2026 hält die VP Bank fest und wird diese entlang der strategischen Initiativen weiter vorantreiben. Auch vor dem Hintergrund eines verlangsamten Wirtschaftswachstums, der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und der negativen Entwicklungen an den Finanzmärkten liegt der Fokus weiterhin auf Skalierung, technologischen Innovationen, Nachhaltigkeit und auf der langfristigen Weiterentwicklung des Kerngeschäfts. Das veränderte Marktumfeld hat die Bank jedoch dazu veranlasst, die finanziellen Ziele, die sie sich Anfang 2020 gesteckt hatte, neu zu kalibrieren. Mit einem jährlichen Ertragswachstum von 4 bis 6 Prozent, einer jährlichen Netto-Neugeld-Entwicklung von mindestens 4 Prozent, einer Tier 1 Ratio von über 20 Prozent sowie einer Cost/Income Ratio von unter 75 Prozent bis 2026 fokussiert sie weiterhin auf die drei Hauptpfeiler einer erfolgreichen Zukunft: Wachstum, Profitabilität und Stabilität.

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