Spotanalyse

USA: Dem US-Einzelhandel wird die Luft entzogen

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank Group
Lesedauer: 1 Min
In den USA fallen die Einzelhandelsumsätze im November gegenüber dem Vormonat um 1.1 %, mehr als erwartet. Und die Zahlen des Vormonats wurde nach unten revidiert.

Selbst die sogenannte «Kontrollgruppe» verbucht im November ein unerwartetes Minus von 0.5 % gegenüber dem Vormonat. Zur Kontrollgruppe gehören alle US-Einzelhändler mit Ausnahme der Kategorien Lebensmittel, Autos, Baumaterialien und Kraftstoffe.

Viele US-Haushalte leiden massiv unter der Corona-Pandemie. Der Abbau von Arbeitsplätzen im Zuge der Pandemie ist immens. Noch immer steht seit Ausbruch von Covid-19 per Saldo ein Jobabbau von knapp 10 Millionen Arbeitsplätzen ausserhalb des Landwirtschaftssektors zu Buche. Aufgrund fehlender oder nur schwach ausgebauter Sozialsysteme geht es in vielen US-Haushalten ums nackte Überleben.

Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze macht deutlich, dass es ohne ein weiteres öffentliches Unterstützungspaket nicht geht. Zwar gibt es Fortschritte bei den Verhandlungen über weitere Staatshilfen, doch die Daten zum Einzelhandel zeigen, dass der Schaden bereits angerichtet ist. Das Wirtschaftswachstum wird im Schlussquartal 2020 mager ausfallen.

Das einzig Gute an den enttäuschenden Zahlen zum US-Einzelhandel ist, dass es Druck auf die Parteien ausübt, sich endlich zu einigen.

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