Spotanalyse

Schweiz: Teuerungsrate steigt im April auf 2.5 %

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank
Lesedauer: 2 Min
Auch in der Schweiz steigen die Inflationsraten in kleinen Schritten auf höhere Niveaus. Wenngleich der Anstieg geringer ausfällt als die Konsensprognose vorsah (2.6 %).

Teuerungsraten im Bereich von 2.5 % wurden zuletzt im Jahr 2008 gemessen. Zu den Preistreibern gehören unter anderem Heizöl, höhere Flugpreise aber auch der Pauschalurlaub verteuert sich merklich. 

Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Der Preisauftrieb gewinnt schrittweise an Breite. Die Kerninflationsrate liegt nun bei 1.5 %. Die gestiegenen Inflationsraten sind also mittlerweile nicht nur den höheren Energie- und Nahrungsmittelpreisen zuzuschreiben. Die höheren Energiekosten werden von der Industrie aber auch von Dienstleistern auf Produkte übergewälzt.  

Die Teuerungsrate in der Schweiz ist weit von dem entfernt, was wir in den USA oder auch der Eurozone sehen. Unter anderem ist dies dem starken Franken aber auch dem höheren Anteil regulatorisch gesetzter Preise zu verdanken. 

Die eidgenössischen Währungshüter können deshalb noch verhältnismässig entspannt bleiben. Nichtsdestotrotz, eine Teuerungsrate von 2.5 % mag nicht mehr so recht zu einem negativen Einlagensatz von -0.75 % passen. Auch die SNB muss ihren geldpolitischen Kurs überdenken. 

Aus der EZB mehren sich die Signale, dass bereits im Juli eine erste Zinsanhebung anstehen könnte. Wäre dies der Fall, stünde die Tür für eine Zinserhöhung der SNB weit offen.

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