USA: Arbeitsmarkt erholt sich nur in kleinen Schritten
Kurz und knackig lautet das Urteil zum Arbeitsmarktbericht: enttäuschend. Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich zwar fort, doch der seit Mai anhaltende Jobaufbau fällt deutlich zaghafter aus, als der brachiale Verlust von Arbeitsplätzen in den Monaten März und April. Per Saldo steht seit März noch immer ein Abbau von mehr als 10.7 Mio. Jobs zu Buche.
In den vergangenen fünf Monaten wurde gerade einmal die Hälfte der im Zuge der Corona-Pandemie verlorengegangenen Jobs wieder aufgebaut. Für den US-Präsidenten sieht die wirtschaftliche Bilanz gemessen daran verheerend aus. Der schleppende Jobaufbau könnte die Wiederwahl Donald Trumps gefährden. Viele US-Amerikaner sind mit dem Krisenmanagement des Weissen Hauses unzufrieden.
Für die US-Notenbank Fed dürfte der langsame Jobaufbau ebenfalls ein Dorn im Auge sein. Vor allem weil seit Überarbeitung der geldpolitischen Strategie das Geschehen am Arbeitsmarkt eine noch prominentere Rolle eingenommen hat. Hält das langsame Tempo beim Arbeitsplatzaufbau an, werden sich die Währungshüter in Washington etwas einfallen lassen müssen.