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Wie US-Präsidenten den Dollar beeinflussen

Dr. Thomas Gitzel, Chefökonom VP Bank
Lesedauer: 1 Min
Der Chef im Weissen Haus kann trotz seiner Macht die Richtung des Dollars nicht direkt beeinflussen. Aber mit grossen Haushaltsdefiziten gelingt ihm das sehr wohl.

Mit Blick auf die Entwicklung des US­-Dollars lässt sich ein Zyklus erkennen, der im Durchschnitt knapp sieben Jahre dauert. Obwohl sich die US-Währung zuletzt nicht mehr ganz so genau daran hielt, liegt es nahe, dass dabei die Präsidentschaftsperioden und welche Partei an der Macht war, eine wichtige Rolle spielen.

Bedeutend ist die Art und Weise, wie sich der Staatshaushalt entwickelt. Ein deutliches Minus in Kombination mit einem Defizit in der Leistungsbilanz, man spricht auch von einem Zwillingsdefizit, kann für eine Währung zur Bürde werden.

Die Veränderung des Zwillingsdefizits hat einen rund zweijährigen Vorlauf auf die Entwicklung des Dollars. Weitet sich das zusammengefasste Minus der Leistungs- und Budgetbilanz aus, wertet der US-Dollar ab.

Angesichts der massiv erhöhten Staatsausgaben im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie spricht dies für einen schwächeren Dollar.

Dies ist die gekürzte Fassung eines Artikels, der in der aktuellen Ausgabe des Investment-Magazins «Teleskop» erschienen ist. 

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