Spotanalyse

USA: Zwangspause der Konsumenten macht sich bemerkbar

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank Group
Lesedauer: 1 Min
Die Einzelhandelsumsätze geben im März um 8.7 % gegenüber dem Vormonat nach.

Die Eindämmungsmassnahmen, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bremsen, haben unangenehme Folgen. Der in der zweiten Märzhälfte begonnene Lockdown in einer Reihe von Bundesstaaten frisst sich nun in das volkswirtschaftliche Datenmaterial hinein. Die konsumfreudigen US-Bürger müssen eine Zwangspause einlegen. Doch selbst wenn die Läden wieder öffnen, stellt sich die Frage, ob die Menschen überhaupt wieder reingehen.

Viele sind von Arbeitslosigkeit betroffen, was den Konsum auch von dieser Seite abwürgt. Vor allem grössere Anschaffungen dürften verzögert werden. Dazu gehört auch der Kauf eines Autos. Die Automobilhersteller leiden nicht nur unter Produktionsausfällen sondern auch unter einer wegbrechenden Nachfrage. Wie dramatisch die Situation im verarbeitenden Gewerbe der USA ist, zeigt der «Empire Manufacturing Index». Hier wurde im März ein beispielloser Absturz verzeichnet.

Auch wenn der Konsum in den kommenden Monaten wieder anziehen wird, ein rasches Zurück zu den altbekannten Niveaus wird es vorerst nicht geben. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten und eine höhere Sockelarbeitslosigkeit vermiest den Amerikanern noch längere Zeit das Shoppen.

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