Spotanalyse

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bleiben furchteinflössend

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank Group
Lesedauer: 1 Min
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe liegen jetzt bei 6,606 Mio.

Blickt man auf die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekommt man weiche Knie. Zwar fallen die Neuanträge nicht mehr ganz so hoch aus wie in der Woche zuvor, allerdings ist dies in Anbetracht der absoluten Höhe kein Trost. Es werden derzeit Millionen von Arbeitnehmern aus ihren Beschäftigungsverhältnissen gefegt. Für den privaten Konsum sieht es damit traurig aus. Es ist bereits jetzt schon klar, dass der BIP-Rückgang im zweiten Quartal Negativrekorde brechen wird, selbst wenn die Eindämmungsmassnahmen Ende April gelockert werden.

Der flexible US-Arbeitsmarkt reagiert äußerst schnell auf wirtschaftliche Veränderungen. Die gute Nachricht dabei ist: Wird das öffentliche Leben über die kommenden Monate hinweg schrittweise in Richtung Normalzustand gelenkt, sind die Arbeitnehmer auch wieder sehr schnell eingestellt. So monströs die Berichterstattung vom US-Arbeitsmarkt derzeit ausschaut, so rekordverdächtig können auch die Wiedereinstellungen ausfallen. Allerdings wird wohl die Sockelarbeitslosigkeit über längere Zeit hoch bleiben. Die Angst vor einer Ansteckung wird die Menschen noch längere Zeit vor einem Restaurant- oder Kinobesuch abhalten. Auch die Kleiderladen werden weit weniger frequentiert als dies noch bis vor kurzem der Fall war. Das wirtschaftliche Echo des Corona-Virus wird noch lange nachhallen.

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