Spotanalyse

USA: Arbeitslosenquote verharrt bei 3.5 %

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Im Dezember sind in den USA ohne Berücksichtigung des Landwirtschaftssektors 145‘000 neue Stellen geschaffen worden. Die Arbeitslosenquote verbleibt bei 3.5 %.

Der US-Arbeitsmarkt hat damit einen ungebrochen guten Lauf. Ungeachtet des auch in den USA bemerkbaren konjunkturellen Abschwungs stellen die Unternehmen immer noch fleissig Arbeitskräfte ein. Damit bleiben auch Rezessionsgefahren für die grösste Volkswirtschaft der Welt überschaubar. Allerdings zeigt sich der US-Arbeitsmarkt zweigeteilt: Der Dienstleistungssektor stellt ein, das verarbeitende Gewerbe baut Stellen ab.

Die US-Notenbank hat derweil ihren Pfad abgesteckt. Sie will eine Pause machen. Es ist aber durchaus möglich, dass die Notenbanker in Washington noch weitere Zinssenkungen umsetzen müssen.

Wie die Details des heute veröffentlichten Arbeitsmarktberichts zeigen, tut sich der produzierende Teil der Wirtschaft mit Stellenaufbau schwer. Im verarbeitenden Gewerbe wurden im Dezember sogar Stellen abgebaut.

Die US-Industrie kann sich dem globalen Trend einer rückläufigen Produktion nicht entziehen. US-Notenbankpräsident Jerome Powell könnte also gezwungen sein, mit weiteren geldpolitischen Lockerungen hilfreich zur Seite zu stehen.

Da der Lohnauftrieb zuletzt abebbte und Inflationsgefahren damit überschaubar sind, gäbe es aus diesem Blickwinkel auch grünes Licht. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Dezember um 2.9 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Im November waren es noch 3.1 %.

 

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Dr. Thomas Gitzel
Chief Economist, VP Bank Group     

                          

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