Spotanalyse

SNB: Nichts Neues aus Bern

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank Group
Lesedauer: 1 Min
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) belässt den Leitzins und den Zins auf Sichtguthaben bei −0,75 %. Sie ist weiterhin bereit, verstärkt am Devisenmarkt zu intervenieren und sie führt darüber hinaus im Rahmen der COVID-19-Refinanzierungsfazilität (CRF) dem Bankensystem zusätzliche Liquidität zu.

Die SNB sieht die Schweiz in einer tiefen Rezession. Die Wirtschaft wird gemäss Ansicht der Nationalbank im laufenden Jahr um 6 % schrumpfen. Der Wachstumseinbruch hat entsprechende Auswirkungen auf die Inflationsrate. Sie wird in den Jahren 2020 und 2021 im negativen Bereich bleiben und erst im Jahr 2022 wieder über die Nullmarke springen.

Die geldpolitische Lagebeurteilung brachte nur wenig Neues. Die SNB bleibt sich treu. Haupttätigkeitsfeld ist die Schwächung des Frankens. Die Devisenmarktinterventionen können als das Quantitative Easing (QE) der SNB verstanden werden. Die Effekte sind immens. Die Bilanzsumme der Notenbank gemessen an der Wirtschaftsleistung (BIP) rangiert im Vergleich zu den grossen Notenbanken noch immer an erster Stelle. Was die Quantität der Geldpolitik anbelangt, stehen die eidgenössischen Währungshüter ihren Kollegen bei der EZB und der Fed in nichts nach.

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