Spotanalyse

USA: Der US-Arbeitsmarkt läuft und läuft und läuft…

Lesedauer: 2 Min
In den USA wurden im April in der Industrie und im Servicesektor mit 263‘000 unerwartet viele neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote fällt von 3.8 % auf 3.6 %.

Unglaublich, wie lange der starke Aufschwung am US-Arbeitsmarkt schon anhält. Die Einstellungslaune der US-Unternehmen hält auch im April an. Wenngleich sich der Lohnauftrieb im April nicht weiter verschärft hat, zeugt auch das Plus von 3.2 % von einer gewissen Knappheit an Arbeitskräften. Die positive Seite der steigenden Arbeitnehmerentgelte überwiegt derzeit. Höhere Löhne stärken und kräftigen die auf der Langstrecke befindliche Konjunktur. Mehr Beschäftigung und höhere Löhne schieben den privaten Konsum an, was wiederum auch den Unternehmen zugutekommt.

Der US-Notenbankchef Jerome Powell scheint derweil verstanden zu haben, dass im aktuellen Umfeld nicht nur auf Risiken eines Abschwungs verwiesen werden kann. Die Wortwahl der Fed klang zuletzt wesentlich ausgeglichener. Hält die US-Wirtschaft Kurs und belebt sich die Weltwirtschaft im zweiten Halbjahr, muss Jerome Powell langsam aber sicher auch die Tür für weitere Zinserhöhungen wieder aufstossen. Insbesondere dann, wenn der Lohnauftrieb weiter anhält und die höheren Löhne auf die Produktpreise aufgeschlagen werden. In diesem Falle droht ein stärkerer Inflationsanstieg.

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Dr. Thomas Gitzel
Chief Economist, VP Bank Group       

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