Ad hoc

Netto-Neugeld der VP Bank wächst markant – strategiekonformes internationales Wachstum reduziert Konzerngewinn

  ·   Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Im Einklang mit ihrer langfristigen Wachstumsstrategie hat die VP Bank Gruppe 2018 einen Netto-Neugeldzufluss von CHF 3.2 Mrd. verzeichnet. Insbesondere die internationalen Standorte haben zu diesem erfreulichen Resultat beigetragen. Gleichzeitig reduzierte sich der Konzerngewinn aufgrund höherer Investitionen um 16.8 Prozent auf CHF 54.7 Mio. Der Generalversammlung wird eine unveränderte Dividende von CHF 5.50 pro Namenaktie A bzw. CHF 0.55 pro Namenaktie B beantragt.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
  • Einer der zentralen Bausteine in der Wachstumsstrategie der VP Bank Gruppe ist die Steigerung der Kundengelder – sei es durch organisches Wachstum oder durch Akquisitionen. Dank des kontinuierlichen Ausbaus der kundenbetreuenden Einheiten belief sich das Netto-Neugeld auf CHF 3.2 Mrd.
  • Die betreuten Vermögen erhöhten sich auf CHF 41.5 Mrd.
  • Die Wachstumsstrategie der VP Bank sowie die negative Marktentwicklung haben die Profitabilität beeinflusst: Der Konzerngewinn reduzierte sich um 16.8 Prozent auf CHF 54.7 Mio. (im Vorjahr CHF 65.8 Mio.).
  • Die Cost/Income Ratio stieg auf 75.8 Prozent (im Vorjahr 64.2 Prozent).
  • Ertragsseitig entwickelten sich insbesondere das Zinsgeschäft (+6.3 Prozent) sowie das Handelsgeschäft (+9.4 Prozent) erfreulich. Nur leicht erhöht hat sich das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+0.3 Prozent).
  • Auf der Kostenseite haben sich höhere Personalkosten (Relationship Manager Hiring), Investitionen in die Digitalisierung sowie der Ausbau an den internationalen Standorten auf die Profitabilität ausgewirkt. Der Geschäftsaufwand betrug CHF 232.3 Mio. (2017: CHF 229.8 Mio.).
  • Die Auflösung von Wertberichtigungen hat das Resultat mit netto CHF 13.4 Mio. gestützt.
  • Aus den Finanzanlagen resultierte ein Verlust von CHF 1.6 Mio., während 2017 ein Gewinn von CHF 19.2 Mio. erzielt wurde. Die Reduktion um CHF 20.9 Mio. lässt sich auf nicht realisierte Bewertungsverluste von Finanzinstrumenten zurückführen.
  • Die Tier 1 Ratio (Kernkapitalquote) belief sich auf 20.9 Prozent und die Leverage Ratio auf 7.3 Prozent.
  • Der Generalversammlung vom 26. April 2019 wird beantragt, die Dividende unverändert zu belassen.

 

Operative Ertragszahlen positiv – trotz schwierigem Marktumfeld

Auch wenn das vergangene Geschäftsjahr aufgrund des anhaltenden Tiefzinsumfeldes sowie einer schwachen Performance an den internationalen Finanzmärkten ein schwieriges Jahr war: Operativ betrachtet hat die VP Bank insbesondere auf der Ertragsseite gut gearbeitet und die wichtigsten Ertragskennzahlen haben sich durchaus positiv entwickelt. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 6.3 Prozent auf CHF 111.0 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm 2018 um 0.3 Prozent auf CHF 124.3 Mio. zu und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg markant um 9.4 Prozent auf CHF 55.0 Mio.

Dass der Geschäftsertrag insgesamt mit CHF 290.8 Mio. um 3.1 Prozent oder CHF 9.3 Mio. tiefer ist als im Vorjahr, liegt an einem Verlust aus den Finanzanlagen, der mit einem Minus von CHF 1.6 Mio. zu Buche schlug. Noch im Vorjahr konnte auf dieser Position ein Gewinn von CHF 19.2 Mio. erzielt werden.


Geschäftsaufwand von Sonderfaktor gekennzeichnet

Der Geschäftsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.6 Mio. von CHF 229.8 Mio. auf CHF 232.3 Mio. (Zunahme um 1.1 Prozent). Der Sachaufwand erhöhte sich im Jahr 2018 um 8.8 Prozent auf CHF 62.9 Mio. Diese Steigerung ist primär bei den Informationsbeschaffungskosten und den Informatiksystemen zu verzeichnen und ist hauptsächlich auf den Ausbau der personellen Ressourcen mit entsprechend höheren Wartungs- und Lizenzgebühren zurückzuführen. Zusätzlich stieg der Raumaufwand im Zusammenhang mit neuen Gebäuden und Umbauten um CHF 1.2 Mio.

2017 erfolgte gemäss IAS 19 aufgrund der Senkung des Umwandlungssatzes eine Entlastung des Personalaufwands von CHF 10.1 Mio. Unter Ausklammerung dieses Einmaleffektes erhöhte sich im Jahr 2018 der Personalaufwand im Vorjahresvergleich um 8.8 Prozent auf CHF 157.7 Mio. Diese Erhöhung resultierte vorwiegend aus dem um 8.6 Prozent höheren Personalbestand von 868 Vollzeitstellen per Ende 2018. Grund dafür ist insbesondere das Relationship Manager Hiring Programm.

Die Abschreibungen lagen 6.6 Prozent über dem Vorjahr und betrugen CHF 25.1 Mio. 2018 wurden in der Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste netto CHF 13.4 Mio. zugunsten des Konzerngewinnes aufgelöst. Die Auswirkungen des Hurrikans Irma auf das Ausfallrisiko des Kreditportfolios der VP Bank (BVI) Ltd konnten reduziert werden, was eine entsprechende Auflösung von Wertberichtigungen auslöste.

Die Cost/Income Ratio stieg auf 75.8 Prozent (Vorjahr: 64.2 Prozent). Mit einer Tier 1 Ratio von 20.9 Prozent (Vorjahr: 25.7 Prozent) besitzt die VP Bank Gruppe im Branchenvergleich nach wie vor eine äusserst komfortable Eigenkapitalbasis. Die Bilanzsumme ging im Vergleich zu Ende Dezember 2017 leicht um 0.3 Milliarden Schweizer Franken oder 2.7 Prozent zurück.

 

Erfreuliche Zunahme der betreuten Kundenvermögen

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich Ende 2018 auf CHF 41.5 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 40.4 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme um CHF 1.1 Mrd. (+2.8 Prozent). Die negative Marktentwicklung – insbesondere im vierten Quartal – hat eine noch markantere Steigerung in den betreuten Kundenvermögen verhindert: Der Performancebeitrag lag mit CHF -2.1 Mrd. (im Vorjahr CHF +2.7 Mrd.) deutlich im Minus.

Im Vergleich zur Entwicklung im Jahr 2017 zeigte das Netto-Neugeld im Berichtsjahr eine markante Verbesserung. Insgesamt verzeichnete die VP Bank Gruppe im Jahr 2018 einen sehr hohen Netto-Neugeldzufluss von CHF 3.2 Mrd. (Vorjahr: CHF +1.9 Mrd.). Alle internationalen Standorte haben zu diesem erfreulichen Ergebnis beigetragen. Die Zuflüsse von Kundengeldern wurden dank intensiver Marktbearbeitung, Zuflüssen von bestehenden Kunden und Rekrutierung von neuen Kundenberatern erzielt.

Die Custody-Vermögen erhöhten sich um CHF 0.9 Mrd. (15.3 Prozent) auf CHF 7.0 Mrd. (Vorjahr: CHF 6.1 Mrd.). Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2018 CHF 48.5 Mrd. (Vorjahr: CHF 46.4 Mrd.).

«Die erneute Steigerung im Netto-Neugeld übertraf die Erwartungen und unterstreicht die Richtigkeit unserer Wachstumsstrategie. Wir sind zuversichtlich, in den kommenden Jahren zusätzliche Erträge aus unseren zahlreichen getätigten Investitionen generieren zu können», stellt Dr. Urs Monstein, Chief Executive Officer ad interim der VP Bank Gruppe, fest.

 

Zwei neue Mitglieder auf Stufe der Gruppenleitung

Personell hat die VP Bank 2018 ihre Führungsstruktur weiter angepasst und ihre Kompetenzen erweitert. Per 1. März 2018 stiess Dr. Felix Brill als neuer Chief Investment Officer und Leiter der im Jahr zuvor gebildeten Organisationseinheit «Investment Solutions» zur VP Bank. Mit Felix Brill erhöht sich die Anzahl der Mitglieder im Group Executive Management auf insgesamt sechs Personen. Per 1. Mai trat Dr. Urs Monstein als Chief Operating Officer in die Gruppenleitung der VP Bank ein. Beide Neubesetzungen wurden bereits im Jahr 2017 bekanntgegeben. Nach der Bekanntgabe des Ausscheidens von Alfred W. Moeckli als Chief Executive Officer übernahm Urs Monstein zudem per 1. Februar 2019 interimistisch die Führung des Group Executive Managements.


Generalversammlung

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 26. April 2019, eine unveränderte Dividende von CHF 5.50 pro Namenaktie A und CHF 0.55 pro Namenaktie B auszuzahlen. Die vorgesehene Dividendenausschüttungsquote liegt mit 61 Prozent des erwirtschafteten Konzerngewinnes am oberen Ende des von der VP Bank definierten Zielbandes. Die grosszügige Ausschüttung reflektiert nicht nur die äusserst solide Kapitalsituation der Bank, sondern ist auch ein Zeichen dafür, dass den Aktionärsinteressen Rechnung getragen wird.

Der Verwaltungsrat beantragt zudem die Wiederwahl von Markus Thomas Hilti, Ursula Lang und Dr. Gabriela Maria Payer als Mitglieder des Verwaltungsrates für eine Amtsdauer von drei Jahren. Weiter hat der Verwaltungsrat beschlossen, Dr. Thomas R. Meier neu zum zweiten Vizepräsidenten des Verwaltungsrates zu ernennen. In dieser Funktion nimmt er auch Einsitz ins Nomination & Compensation Committee. Nicht mehr zur Wahl stellt sich Dr. Christian Camenzind. Nach Ablauf der dreijährigen Amtsperiode hat er sich entschieden, aus dem obersten Leitungsgremium der Bank auszuscheiden.

Aus Corporate Governance-Gründen und mit Blick auf die Einführung der Rotationspflicht beschloss der Verwaltungsrat, der Generalversammlung zu beantragen, PricewaterhouseCoopers als neue Revisionsgesellschaft für das Geschäftsjahr 2020 zu wählen. Die Revision des Geschäftsjahres 2019 soll nochmals von Ernst & Young AG durchgeführt werden.

 

Ausblick

Wachstum wird weiterhin ein Kernthema für die VP Bank Gruppe bleiben: Dies bedeutet eine konsequente Weiterführung der qualitativen Stärkung der Kundenbetreuung, die Fortführung der Erfolge im Fondsbereich, die Forcierung des Wachstums an den internationalen Standorten und den Ausbau der Aktivitäten im skandinavischen Markt. 2019 sind darüber hinaus Investitionen in Produkte und Dienstleistungen, insbesondere im Rahmen der Digitalisierungsstrategie der VP Bank sowie bei neuen Vermögensverwaltungslösungen, geplant. Gleichzeitig gilt es, im laufenden Jahr den Fokus auf die systematische Kostenkontrolle beizubehalten.

«Die VP Bank ist gut aufgestellt, um von Synergien der gesamten Gruppe zu profitieren und die anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Wir werden auch in Zukunft unseren Weg von Wachstum, Fokus und Kultur konsequent weiterverfolgen», schliesst Fredy Vogt, Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank.

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