Spotanalyse

Deutsche Unternehmen beurteilen Geschäftsaussichten besser

Lesedauer: 2 Min
Der ifo-Geschäftsklimaindex steigt im Dezember von 95.1 auf 96.3 und entlässt uns mit einer frohen Botschaft in den Weihnachtsurlaub. Der Anstieg des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers fällt sogar stärker aus als erwartet worden war. Dass Konjunkturdaten die Erwartungen auf der Oberseite schlagen, kam zuletzt nicht besonders häufig vor.

Erfreulich ist auch, dass die Unternehmen ihre Geschäftsaussichten erneut als besser bewerten. Immerhin steht damit für den Teilindex der dritte Anstieg in Folge zu Buche. Vermutlich spielen hierbei auch die politischen Entspannungssignale eine Rolle. Die Einigung auf ein Abkommen zwischen den USA und China nimmt zumindest teilweise die Unsicherheiten bei den Zollstreitigkeiten raus. Aber auch der schon bald vollzogene geordnete Austritt Grossbritanniens aus der EU schafft eine Teilklarheit.

Positiv zu werten ist darüber hinaus, dass die konjunkturstützenden Massnahmen der chinesischen Regierung zu wirken beginnen. Verbesserte Wirtschaftsdaten aus China geben Anlass zur Hoffnung auf eine stärkere Nachfrage nach deutschen Produkten aus Asien.

Trotz der Verbesserungen wird das Wachstum in Deutschland allerdings nicht in den Himmel ragen. Risiken bleiben. Sollte beispielsweise Grossbritannien im kommenden Jahr ohne Folgeabkommen aus der EU ausscheiden, wäre das eine mittlere Katastrophe für die exportlastige deutsche Wirtschaft. Aber lassen wir doch zu Weihnachten das Trübsalblasen sein und freuen uns einfach auf den weiteren Anstieg des Konjunkturbarometers.

 

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Dr. Thomas Gitzel
Chief Economist, VP Bank Group     

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