Ad hoc

Jahresergebnis 2015 der VP Bank Gruppe: Deutlich höherer Konzerngewinn von CHF 64.1 Mio., Netto-Neugeldzufluss von CHF 6.0 Mrd.

  ·   Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR
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Die VP Bank Gruppe erwirtschaftete 2015 einen Konzerngewinn von CHF 64.1 Mio. Im vergangenen Geschäftsjahr verzeichnete die VP Bank eine Zunahme an betreuten Kundenvermögen von 12.4 Prozent. Die Kernkapitalquote stieg von 20.5 Prozent auf 24.4 Prozent. Der Generalversammlung wird eine Dividende von CHF 4.00 pro Inhaberaktie bzw. CHF 0.40 pro Namenaktie beantragt. Des Weiteren werden Dr. Christian Camenzind, lic.iur. Ursula Lang und Dr. Gabriela Maria Payer zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.

Die VP Bank Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Konzerngewinn von CHF 64.1 Mio. aus. Im Vorjahr wurde ein Gewinn von CHF 20.0 Mio. erwirtschaftet. Das Jahresergebnis 2015 wird durch die Fusion der VP Bank mit der Centrum Bank und die damit einhergehenden Mehreinnahmen und Mehrausgaben geprägt.

 

Die wichtigsten Zahlen in Kürze
  • Konzerngewinn: CHF 64.1 Mio.
  • Betreute Kundenvermögen: CHF 34.8 Mrd.
  • Netto-Neugeldzufluss an Kundengeldern: CHF 6.0 Mrd.
  • Cost/Income Ratio: 59.4 Prozent
  • Tier 1 Ratio (Kernkapitalquote): 24.4 Prozent

 

Deutlich höherer Konzerngewinn

Die VP Bank Gruppe weist für das Geschäftsjahr 2015 einen Konzerngewinn von CHF 64.1 Mio. aus. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Bruttoerfolg um 37.7 Prozent von CHF 222.7 Mio. auf CHF 306.6 Mio. gesteigert werden. Diese Zunahme ist primär auf den Zusammenschluss der VP Bank mit der Centrum Bank zurückzuführen. Unter Ausklammerung der Effekte aus der «purchase price allcoation» beträgt der Bruttoerfolg CHF 256.6 Mio. Der Erfolg aus dem Zinsgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 28.9 Prozent auf CHF 84.5 Mio. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm 2015 um 6.7 Prozent auf CHF 126.4 Mio. zu. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft stieg um 81.6 Prozent auf CHF 46.1 Mio. Aus den Finanzanlagen resultierte ein Verlust von CHF 0.7 Mio. (Vorjahresperiode: Gewinn von CHF 12.5 Mio.).

Die positiven Auswirkungen des Einmaleffekts aus der Fusion mit der Centrum Bank auf den Konzerngewinn 2015 werden für das Halbjahr 2016 nicht zum Tragen kommen.

 
Gestiegener Geschäftsaufwand durch Fusion mit der Centrum Bank

Der Geschäftsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr um CHF 16.8 Mio. von CHF 165.3 Mio. auf CHF 182.1 Mio. (Zunahme um 10.2 Prozent). Diese Zunahme steht im Einklang mit der strategischen Ausrichtung der VP Bank Gruppe und der Fusion mit der Centrum Bank. Der Sachaufwand erhöhte sich im Jahr 2015 um 28.8 Prozent auf CHF 60.2 Mio. Dieser Anstieg ist ebenfalls auf die Fusion mit der Centrum Bank und den damit verbundenen zeitlich begrenzten Parallelbetrieb zurückzuführen. Die Erhöhung des Personalaufwands um 2.9 Prozent auf CHF 121.9 Mio. ist auf den höheren Personalbestand im Zuge der Akquisition der Centrum Bank zurückzuführen. Die Abschreibungen lagen 30.3 Prozent über dem Vorjahr und betrugen CHF 38.3 Mio. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um CHF 18.6 Mio.

Die Cost/Income Ratio verringerte sich 2015 um 20.0 Prozent auf 59.4 Prozent (Vorjahr: 74.2 Prozent). Mit einer Tier 1 Ratio von 24.4 Prozent (Vorjahr: 20.5 Prozent) besitzt die VP Bank Gruppe im Branchenvergleich eine solide Eigenkapitalbasis. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2015 gegenüber 2014 um 10.3 Prozent auf CHF 12.4 Mrd. Diese Zunahme ist vor allem auf die von der Centrum Bank übernommenen Bilanzaktiven zurückzuführen.

 

Erfreuliche Zunahme der betreuten Kundenvermögen

Die betreuten Kundenvermögen der VP Bank Gruppe beliefen sich Ende 2015 auf CHF 34.8 Mrd. Gegenüber dem Vorjahreswert von CHF 30.9 Mrd. bedeutet dies eine Zunahme um 12.4 Prozent. Die performancebedingte Vermögensabnahme durch die negative Marktentwicklung – insbesondere bei Fremdwährungen – betrug CHF 2.2 Mrd.

Die VP Bank Gruppe verzeichnete im Jahr 2015 einen Netto-Neugeldzufluss an Kundengeldern in Höhe von CHF 6.0 Mrd. (Vorjahr: Netto-Abfluss von CHF 0.9 Mrd.). Davon entfallen netto CHF 6.3 Mrd. auf die Fusion mit der Centrum Bank (CHF 6.7 Mrd. bei Übernahme abzüglich CHF 0.4 Mrd. im Zuge der Fusion erwarteter Abflüsse). Im operativen Geschäft mussten Netto-Abflüsse von CHF 0.3 Mrd. verzeichnet werden. Die Abflüsse müssen vor dem Hintergrund des regulatorischen Umfeldes und der Steuerthematik beurteilt werden. Auf der anderen Seite konnten dank intensiver Marktbearbeitung, insbesondere in den asiatischen Märkten, erfreuliche Neugeldzuflüsse erzielt werden.

Die Custody-Vermögen erhöhten sich auf CHF 8.2 Mrd. (Vorjahr: CHF 7.6 Mrd.). Das Kundenvermögen einschliesslich der Custody-Vermögen betrug per 31. Dezember 2015 CHF 43.0 Mrd. (Vorjahr: CHF 38.6 Mrd.).

 

Strategie 2020

Im Sommer 2015 hat der Verwaltungsrat die strategische Ausrichtung der VP Bank Gruppe angepasst. «Wachstum, Fokussierung und Kultur sind die Eckpfeiler unserer Strategie 2020», stellt Fredy Vogt, Präsident des Verwaltungsrates der VP Bank, fest.

Einen bedeutenden Wachstumsschwerpunkt stellte der Zusammenschluss mit der Centrum Bank in Liechtenstein dar, der Anfang des Jahres 2016 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Ebenso hat die VP Bank ihr strategisch wichtiges Intermediärgeschäft durch Neustrukturierung und Ausweitung der Fachverantwortung für die gesamte VP Bank Gruppe gestärkt. Zu den Aktivitäten im Bereich Fokussierung zählen umfangreiche Massnahmen zur Reduktion der internen Komplexität sowie weitere Neuerungen und Verbesserungen, etwa bei den Dienstleistungsangeboten. Der Standort Luxemburg konnte im Laufe des vergangenen Jahres in die bestehenden und bewährten gruppenweiten Prozesse integriert werden. Dies ermöglicht nun eine bessere Nutzung von Synergien innerhalb der VP Bank Gruppe und hilft, Doppelspurigkeiten zu vermeiden. Eine weitere Massnahme zur Nutzung von Synergieeffekten bestand 2015 in der Bündelung des Fonds-Know-hows unter dem einheitlichen Dach «VP Fund Solutions».

 

Anpassung der Mittelfristziele

Der Verwaltungsrat der VP Bank hat die Mittelfristziele im Sommer 2015 angepasst. Die neuen Zielwerte bis Ende 2020 lauten:

  • CHF 50 Mrd. betreute Kundenvermögen (Assets under Management)
  • CHF 80 Mio. Konzerngewinn
  • Cost/Income Ratio unter 70 Prozent

Die Wachstumsinitiativen, die gezielte Nutzung der vorhandenen Infrastruktur, die Ausschöpfung von Synergiepotenzialen sowie eine strikte Kostenkontrolle helfen mit, die definierten Ziele für 2020 zu erreichen.

 

Generalversammlung

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 29. April 2016, eine erhöhte Dividende von CHF 4.00 pro Inhaberaktie (Vorjahr CHF 3.00) und CHF 0.40 pro Namenaktie (Vorjahr: CHF 0.30) auszuzahlen. Die vorgesehene Dividende folgt der vom Verwaltungsrat definierten Dividendenpolitik. Die VP Bank strebt eine konstante Dividendenentwicklung an. Der Verwaltungsrat stützt sich bei der vorgeschlagenen Dividendenerhöhung auf den höheren Gewinn von CHF 64.1 Mio.

Auf der Grundlage der festgelegten strategischen Ziele und der veränderten Rahmenbedingungen hat der Verwaltungsrat beschlossen, der Generalversammlung vom 29. April 2016 Dr. Christian Camenzind, lic. iur. Ursula Lang und Dr. Gabriela Maria Payer zur Wahl in den Verwaltungsrat vorzuschlagen. Damit verstärkt der Verwaltungsrat seine eigenen Kompetenzen und stellt eine langfristig orientierte Nachfolgeplanung sicher.

Dr. Guido Meier, seit 2001 Vizepräsident des Verwaltungsrates, verzichtet auf eine Wiederwahl und scheidet an der Generalversammlung vom 29. April 2016 aus dem Verwaltungsrat aus. Er wurde 1989 als Vertreter des grössten Ankeraktionärs, der Stiftung Fürstl. Kommerzienrat Guido Feger, in den Verwaltungsrat gewählt. Dr. Guido Meier war Mitglied des Verwaltungsratsausschusses und ist Mitglied des Nomination & Compensation Committee des Verwaltungsrates. Während seiner 27-jährigen Zugehörigkeit hat er sich insbesondere für das Wohlergehen der Bank im Sinne des Stifterwillens von Guido Feger eingesetzt, sich aktiv im Verwaltungsrat sowie in dessen Ausschüssen eingebracht und vor allem die erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung der Bank gefördert. Seine ausgeprägte Kundenorientierung sowie seine profunden Kenntnisse im Intermediärgeschäft und im Private Banking zeichneten ihn besonders aus. Ebenso wichtige Anliegen waren ihm die Mitarbeiterführung und die Unternehmenskultur der Bank. Der Verwaltungsrat dankt Dr. Guido Meier für seinen grossen Einsatz für die VP Bank und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute.

 

Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien

Die Entwicklungen auf internationaler Ebene erfordern mehr Transparenz über die Eigentumsverhältnisse von juristischen Personen. Der Verwaltungsrat der VP Bank wird daher der Generalversammlung vom 29. April 2016 eine Umwandlung der Inhaberaktien in Namenaktien vorschlagen. Die kotierten Inhaberaktien der VP Bank mit einem Nennwert von CHF 10.00 sollen in Namenaktien «A» mit gleichem Nennwert gewandelt werden. Die bestehenden, nicht kotierten Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 1.00 sollen als Namenaktien «B» unverändert bestehen bleiben und werden auch künftig nicht an der Börse gehandelt. Der Vollzug der Umwandlung ist für Anfang Mai 2016 geplant.

 

Ausblick

2015 war – abgesehen von der Integration der Centrum Bank AG in die VP Bank Gruppe – geprägt von den Themen Effizienz und Kostenmanagement. Die dazu lancierten Projekte wurden mit Ende des Geschäftsjahres erfolgreich abgeschlossen. Damit verfügt die VP Bank nun über eine schlanke und effiziente Organisation. 2016 gilt es, die daraus gewonnenen Vorteile und Synergien ertragsbringend zu nutzen.

Einen besonderen Fokus legt die VP Bank 2016 auf die Weiterentwicklung des Fondsgeschäftes, auf die Stärkung ihrer Position im Intermediärgeschäft, den Ausbau des internationalen Geschäftes sowie die Weiterentwicklung neuer digitaler Dienstleistungen. Darüber hinaus wurden verschiedene Bereiche definiert, in denen die Komplexität reduziert werden soll, sodass die Kosten der Leistungserstellung gesenkt werden können.

«Wachstum wird auch 2016 ein Kernthema bleiben: Es bedeutet eine konsequente Weiterführung der qualitativen Stärkung unserer Kundenbetreuung sowie insbesondere in Asien den Ausbau erfahrener Teams. Darüber hinaus werden wir sich uns bietende Marktopportunitäten nutzen, um durch Akquisitionen in Wachstum zu investieren. Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf unseren Zielmärkten Liechtenstein, Schweiz und Luxemburg», schliesst Alfred W. Moeckli, Chief Executive Officer der VP Bank Gruppe.