Investment Ideen

CTAs – Strategie für unsichere Zeiten

Bernhard Allgäuer • Viktor Beck
Lesedauer: 2 Min
Der aktuelle Blick auf die Märkte ist ernüchternd. Sowohl Aktien- als auch Anleihen weisen seit Jahresbeginn eine negative Entwicklung auf. Das zeigt, wie rasch eine Wende zum Schlechten möglich ist. Trendfolgesysteme (CTA) sind ein nützlicher Portfoliobaustein, um auch für diesen Fall vorbereitet zu sein.

Der Begriff Commodity Trading Advisor (CTA) bezieht sich auf eine 30 Jahre alte Branche, die aus professionellen Investment Managern besteht. Der Name ist dabei etwas irreführend, denn die auch als Managed Futures bekannte Strategie investiert nicht nur in Rohstoffe, sondern auch in Währungen, Aktien und Zinsen. Ziel ist es, Trends zu identifizieren und von diesen Bewegungen mittels Futures[1] zu profitieren. Die Richtung der Trends ist dabei nicht relevant. Sie können sich bi-direktional, das heisst über «Long Positionen» (steigende Kurse) oder über «Short Positionen» (fallende Kurse) positionieren.

Bei den meisten Strategien handelt es sich um systematische CTAs. Dabei handelt es sich um computerbasierte Handelsprogramme, die ausschliesslich auf quantitativen Signalen basieren. Bei der diskretionären Strategie entscheidet hingegen der Manager selbst. Ein weiteres Merkmal von CTAs ist das in den Handelsmodellen integrierte Risikomanagement. Dies ist besonders wichtig, denn beim Einsatz von Futures ist viel Krediteinsatz (finanzieller Leverage) im Spiel.

Futures gehören zu den ältesten Handelskontrakten. Dank ihnen konnten sich schon im siebzehnten Jahrhundert Reisbauern in Japan gegen Preisschwankungen absichern. In der Zwischenzeit sind hunderte Märkte dazugekommen, vor allem Finanzkontrakte. Im Gegensatz zu traditionellen Hedgefonds werden CTAs streng überwacht. CTAs müssen sich bei der National Futures Association (NFA) der US-Regierung registrieren lassen und werden auch von der Commodity Futures Trading Commission (CTFC) überwacht. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zu Hedgefonds ist die Liquidität. CTAs investieren in Futures Kontrakte (z. B. Aktienindizes, Zinskontrakte) sowie OTC-Währungskontrakte, was eine hohe Liquidität sicherstellt. Und noch etwas macht sie besonders: Gewinne von Futures müssen von der Gegenpartei in Cash bei der Börse täglich hinterlegt werden. Dadurch wird ein Ausfallrisiko der Gegenpartei ausgeschlossen.

[1] Futures = Futures sind Terminkontrakte, bei denen sich der Verkäufer verpflichtet, die vereinbarte Menge eines Basiswertes, zu einem festgelegten Preis, sowie zu einem bestimmten Zeitpunkt und Qualität an einem bestimmten Ort zu liefern. Gleichzeitig verpflichtet sich der Käufer diese abzunehmen.

Nähere Informationen erhalten Sie von Ihrem Kundenberater/Ihrer Kundenberaterin.

 

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