VP Bank Rezessionsbarometer für die Eurozone
Grund dafür sind etwa die Auftragseingänge für die deutsche Industrie, die im März gegenüber Februar um 0.6 % zugelegt haben. Auch der von der OECD erhobene Indikator für die weitere Produktionsplanung hat sich zuletzt etwas aufgehellt. Damit fällt die von uns ermittelte Rezessionswahrscheinlichkeit für die Eurozone von 27 % im April auf 23 % im Mai.
Das geringere Risiko einer wirtschaftlichen Kontraktion passt zum soliden Bruttoinlandprodukt-Wachstum in der Eurozone im ersten Quartal von 0.4 %. Im selben Ausmass wuchs auch die grösste Volkswirtschaft der Eurozone, Deutschland. Dort wird erwartet, dass die detaillierten Daten zur Wirtschaftsleistung deutlich kräftigere Bauinvestitionen sowie höhere Ausrüstungsinvestitionen und einen belebten Privatkonsum zeigen werden.
Die Rezessionswahrscheinlichkeit von 23 % zeigt, dass die Gefahrenlage für den Euro-Währungsraum nicht gebannt ist. Egal ob der Blick nach Deutschland, Frankreich, Spanien oder Portugal gerichtet wird, der Ausstoss in der Industrie liegt stellenweise satt im Minus. Es bedarf nun vor allem aussenwirtschaftlicher Impulse, um die Auftragsbücher zu füllen. Im Umfeld von Handelskonflikten ist dies allerdings kein leichtes Unterfangen.
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