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... und täglich grüsst der Handelskrieg

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Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Doch geht es nur vordergründig um bilaterale Handelsdefizite. Es geht um den Schutz und die exklusive Nutzung geistigen Eigentums. Welche Bedeutung Strafzölle für Unternehmen und Konsumenten haben und welche Gedanken sich Anleger jetzt machen müssen.

Strafzölle sind ein stumpfes Schwert. Kurzum, das Erheben von Sonderzöllen führt ökonomisch betrachtet zu einem Wohlstandsverlust in allen betroffenen Ländern. Dies zeigen drei Wissenschaftler des amerikanischen National Bureau of Economic Research in einer aktuellen Studie. Die Handelspolitik der US-Administration belaste sowohl die Preise als auch den Wohlstand amerikanischer Haushalte. 

Wie Unternehmen auf neue Importeinschränkungen reagieren, zeigt beispielhaft die Einführung von Schutzzöllen der USA Anfang 2018 von 20 bis 50 % auf Waschmaschinen. Auslöser war eine Intervention des amerikanischen Haushaltgeräteherstellers Whirlpool, der sich über langjährige unfaire Handelsbedingungen beklagte.

In der Tat sanken aufgrund des beinharten Wettbewerbs, vor allem seitens der Hersteller LG und Samsung, die Preise für Waschmaschinen seit 2013 kontinuierlich. Was für die Konsumenten eine positive Entwicklung darstellte, sorgte bei den amerikanischen Produzenten für starken wirtschaftlichen Gegenwind. Die bereits ergriffenen Gegenmassnahmen seitens der vormaligen US-Administration waren fruchtlos geblieben.

Die neu eingeführten Zölle waren ein Erfolg für Whirlpool, die direkt danach 200 neue Mitarbeiter einstellte. Ein Jahr später zeigt sich nun, dass die Preise für Waschmaschinen in den USA im Durchschnitt um 12 % angestiegen sind und gleichzeitig weniger Waschmaschinen verkauft werden.

#Investment Research

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