Spotanalyse

USA: Jobaufbau mit angezogener Handbremse

Dr. Thomas Gitzel, Chief Economist VP Bank Group
Lesedauer: 1 Min
Ausserhalb des Landwirtschaftssektors werden in der US-Wirtschaft im November 245´000 Stellen geschaffen. Das ist deutlich weniger als im Vormonat (610´000) und deutlich weniger als die Konsensprognose vorsah (460´000). Die Arbeitslosenquote fällt von 6.9 % auf 6.7 %.

Der Jobaufbau verlangsamt sich weiter deutlich. In Anbetracht des massiven Stellenabbaus im März und im April wäre jetzt eigentlich ein kräftiger Stellenaufbau angesagt. Doch die dritte Corona-Welle in den USA schränkt die Schaffung neuer Jobs ein.

Vor allem der personalintensive Dienstleistungssektor leidet unter Kontaktbeschränkungen. Hierbei trifft es auch in den USA die Bewirtungsbranche besonders hart. Die Rückkehr zur Normalität wird in Anbetracht des Infektionsgeschehens noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Es bedarf der Verteilung eines Impfstoffes, um auch den Dienstleistungssektor wieder in die Spur zu bringen.

Für die US-Notenbank sind die heutigen Arbeitsmarktdaten ein Alarmzeichen. Der Aufschwung stockt. Fed-Chef Jerome Powell muss deshalb wohl noch eine Schippe drauflegen. Vermutlich wird dies noch im laufenden Jahr der Fall sein.

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