Unsere Sicht - Die Fragen

«Zinsen gehen nach oben»

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Zentralbanken werden bald die Frage beantworten müssen, wie sie angesichts der Konjunkturerholung die Geldpolitik anpassen. Mit Folgen für die Zinsen.

Die wirtschaftliche Erholung ist in vollem Gang. Auch die Lieferengpässe bei Gütern wie Holz oder Halbleitern sind Anzeichen dafür. Aber dies sei kein Grund zur Sorge, sagt Felix Brill, Chief Investment Officer der VP Bank. «Die Auftragsbücher der Unternehmen sind voll, die Konsumenten geben Geld aus und die dritte Welle von Corona-Ansteckungen scheint gebrochen zu sein.»

Wenn es konjunkturell gut läuft und Preise anziehen, werden jedoch irgendwann die Notenbanken reagieren und auf die Bremse stehen. «Notenbanken werden sich damit auseinandersetzen», sagt Brill im neuesten Video zur monatlichen Markteinschätzung der VP Bank unter dem Namen «Unsere Sicht».

«Losgehen wird es in den USA, wo die Wirtschaft kräftig wächst und die Inflationsraten schon angezogen haben. Es macht sich sogar so etwas wie Inflationsangst breit. In diesem Umfeld wird die Fed die Frage beantworten müssen, wann und wie sie ihre Anleihenkäufe zurückfahren wird.»

Die Auswirkungen werden in den Zinsmärkten zu spüren sein. «Dieser Mix aus Aufschwung, Inflation und Diskussion über die Rückführung der Geldpolitik spricht einfach für höhere Zinsen in den USA, dann aber endlich auch mal in Europa», meint Brill.

Auf die Frage, ob in der Schweiz und Deutschland auch Renditen über null zu sehen sein werden, sagt er: «Die Chancen waren seit Jahren nicht mehr so gut wie jetzt».

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