Jein gibt es nicht
Nach 30 Jahren ist Schluss. Letzte Woche hat sich die deutsche Hip-Hop-Band "Fettes Brot" mit zwei Open-Air-Konzerten in Hamburg von ihren Fans verabschiedet. "Es ist 1996…" so geht "Jein" los, einer der erfolgreichsten Songs der Band. Der Refrain: "Soll ich's wirklich machen oder lass' ich's lieber sein? Ja, Nein, ich mein, Jein."
Jein gibt's nicht
Wer hat sich diese Frage nicht schon selbst gestellt? Sie ist zeitlos, sie ist menschlich. Und sie passt perfekt als Motto für die nächste Sitzung des EZB-Rats, dem obersten Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank. Wenn EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag um 14.45 Uhr vor die Medien treten wird, hat der EZB-Rat zuvor die Frage "wirklich machen?" wahrscheinlich mit Ja beantwortet und entschieden, die Leitzinsen erneut um 25 Basispunkte auf 4.25 % anzuheben. Zu hoch ist die Kerninflation immer noch, mit 5.3 % auf Jahresbasis.
Die USA sind da der Eurozone voraus. Die US-Notenbank Fed hat die Leitzinsen früher und stärker erhöht als die EZB. Und die Inflationsraten sind bereits stärker gefallen. Am Mittwoch gibt es nun neue Daten. Die Konsensschätzungen gehen davon aus, dass die Kernrate im August auf 4.5 % gesunken ist. Die Gesamtteuerung dürfte aber wieder angezogen haben. Nachdem im Juli die Jahresrate von 3.0 auf 3.2 % gestiegen war, dürften es im August 3.4 % gewesen sein.
US-Parallelen zu 1996
Heute ist 2023, nicht 1996. Und Notenbanker können sich nicht mit Abschlusskonzerten vom Publikum verabschieden. Aber interessanterweise gibt es eine frappante Parallele zwischen heute und damals, die weit über einen Song und eine Band hinausgeht. Im Januar 1996 betrug die Inflation in den USA 2.8 %. Die Leitzinsen lagen bei 5.25 %. Nachdem die Inflation bis Dezember auf 3.4 % gestiegen war, erhöhte die Fed im März 1997 die Leitzinsen auf 5.5 %.
Damals wie heute stellt sich den Notenbankern die Frage: Sollen wir's wirklich machen oder lassen wir's lieber sein? Etwas dazwischen kann es nicht sein.
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